Verwandte Krankheits­bilder

Wichtige Informationen zu den verschiedenen Krankheitsbildern

Illustration eines Braunglases.
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Die Zöliakie hat drei verwandte Krankheitsbilder, die im Zusammenhang mit Gluten oder Weizen stehen. Dazu gehören:

Dermatitis herpetiformis Duhring

(auch Morbus Duhring genannt): Dabei handelt es sich um eine Hautkrankheit aus der Gruppe der blasenbildenden Autoimmundermatosen mit subepidermaler Blasenbildung.
Durch den Verzehr von Gluten entstehen blasenähnliche Hautveränderungen und Rötungen oft in Verbindung mit starkem, brennendem Juckreiz. Hauptsächlich betroffen sind der Schultergürtel und Rücken, die Streckseiten von Unterarmen und Unterschenkeln bis hin zum Intimbereich.

Die Behandlung ist zunächst medikamentös, gleichzeitig wird den Patienten eine glutenfreie Ernährung empfohlen. Dieses Krankheitsbild tritt sehr selten auf.

Quelle: Mein Allergie-Portal

Illustration von Weizenähren.
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Weizenallergie

Im Gegensatz zur Zöliakie und der Nicht-Zöliakie-Glutensensitivität reagiert der Körper hierbei auf die im Weizen enthaltenen Proteine, die ein Allergieauslöser sind. Über die Nahrung aufgenommen, sorgt Weizen häufiger für allergische Reaktionen als Pollen. Besonders bei Kindern zählen Weizen, Milch und Ei, sowie Nüssen zu den Hauptallergenen.

Bei Erwachsenen tritt diese Allergie jedoch seltener auf, da sie in den meisten Fällen in der Pubertät abklingt. Anhand von Haut- und Bluttests stellt ein Allergologe fest, ob es sich um eine Unverträglichkeit oder um eine Allergie handelt.

Quelle: Glutenunverträglichkeit erkennen

Illustration von zwei Personen.
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Nicht-Zöliakie-Glutensensitivität

(auch non celiac gluten sensitivity, NCGS genannt): Betroffene reagieren Stunden bis Tage nach der Aufnahme von glutenhaltigen Speisen mit Zöliakie-ähnlichen Symptomen im Magen-Darm-Trakt. Dabei wird der Dünndarm jedoch nicht geschädigt.

Häufig treten auch Symptome ausserhalb des Magen-Darm-Traktes auf wie Verhaltensänderungen, Knochen- und Gelenkschäden, Muskelkrämpfe, Kopfschmerzen, Gefühlsstörungen der Beine, Gewichtsverlust und chronische Müdigkeit. Die Diagnose der NCGS ist vorwiegend eine Ausschlussdiagnose, derzeit gibt es keine spezifischen Tests, vielmehr muss zunächst eine Weizenallergie und Zöliakie ausgeschlossen werden.
Zum Ausschluss einer Zöliakie dürfen keine spezifischen Antikörper nachweisbar sein. Zum Ausschluss einer Weizenallergie sollten keine Allergie-Hinweise in Form von lgE-Antikörpern gegenüber Weizen/Gluten vorhanden sein und ein Prick-Test negativ sein.

Quelle: Sonderheft Zöliakie und glutenfreie Ernährung – die Fakten